83 Azubis und 34 Freiwilligendienstleistende starten ihren Berufsweg in unserem Klinikum. Erstmals Krankenpflegehilfe-Ausbildung durch klinik-eigene Pflegeschule. Vorbereitung auf Schulneubau: Unterricht für zwei Klassen im Ausweichquartier.
Neue Ausbildungsrichtung, neue Räume: Mehr als 100 junge Menschen starten in Südthüringens größtem Klinikum in den Beruf

Am ersten September starten 83 junge Menschen in Ihre Ausbildung in einem der größten Ausbildungsbetriebe Südthüringens. Insgesamt 32 Pflegefachleute, 22 Krankenpflegehelfer, 7 Medizinische Fachangestellte, 2 Anästhesietechnische Assistenten, 6 Operationstechnische Assistenten, 6 Medizinischen Technologen für Radiologie, 1 Medizinische Technologin für Funktionsdiagnostik, 4 Physiotherapeuten, 2 Altenpfleger und 1 Hebammenstudentin lernen künftig in Südthüringens größtem Klinikum und der SRH Poliklinik.* Dazu kommen 34 junge Menschen, die ein freiwilliges Soziales Jahr im Klinikum absolvieren.
FSJ mit 1.040€ Gehalt wirkt
Den ersten Schritt in Gesundheitsberufe gehen Interessierte oftmals mit einem Praktikum oder einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). „Wir haben, um noch mehr junge Leute für die Arbeit im Gesundheitsbereich zu interessieren, den Lohn für ein FSJ auf 1.040€ erhöht. Diese Erhöhung wirkt magnetisch – doppelt so viele Bewerberinnen und Bewerber wie üblich haben sich für ein FSJ interessiert, 80 Prozent mehr als in den Jahren bisher wurden akzeptiert. 34 Freiwilligendienstleistende unterstützen damit auf den Stationen oder im Patientenbegleitdienst“, freut sich Pflege- und Verwaltungsdirektorin Susanne Vohs.
Erstmals eigene Krankenpflegehilfe-Ausbildung im Klinikum
Erstmals bildet das Klinikum in der hauseigenen Pflegeschule 22 Krankenpflegehelfer (KPH) aus. „Das bedeutet: Theorie und Praxis der einjährigen Ausbildung finden in unserem Klinikum, an einem Ort, statt. Unsere Schülerinnen und Schüler kommen aus Suhl und Umgebung. Bisher mussten sie für den theoretischen Ausbildungsteil nach Meiningen fahren. Es liegt auf der Hand, dass die Ausbildung zuhause ein großer Vorteil ist“, erklärt Susanne Vohs. „Das Team unserer Pflegeschule hat sich der Herausforderung gestellt und die KPH-Ausbildung erfolgreich geplant, beantragt und freut sich darauf, mit der ersten eigenen Klasse zu starten“, so Vohs.
Schule wächst auf Dreizügigkeit
Mit der KPH-Ausbildung wächst die Höhere Berufsfachschule in die Dreizügigkeit. Drei Klassen starten im Jahreslauf: eine Pflegeklasse im September, eine weitere im März sowie die Krankenpflegehilfe-Ausbildung im September. Insgesamt sieben Schulklassen werden parallel unterrichtet. Mit der Erweiterung um die Krankenpflegehilfeausbildung ändert sich auch der Name der Schule im SRH Zentralklinikum – von „Höhere Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege“ zur „Pflegeschule am SRH Zentralklinikum“. Die Namensänderung trage dem breiteren Ausbildungsspektrum Rechnung und entspreche dem Wunsch nach Konkretem.
Ausbildung nach dem CORE-Prinzip
Inhaltlich orientiert sich die Ausbildung in der Pflegeschule am CORE-Prinzip der SRH. Statt Frontalunterricht steht kompetenzorientiertes Lernen im Vordergrund. „Es geht darum, Lerninhalte zu durchdringen und zu verstehen, statt sie auswendig zu lernen. Ziel ist es, nicht nur Fachwissen, sondern auch Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen zu fördern. Der Lernprozess wird dabei immer vom Ziel hergedacht“, erklärt Schulleiterin Kerstin Neumann die Hintergründe des SRH-eigenen pädagogischen Konzepts. Zu CORE gehören auch eigens entworfene Lern-Spaces, die spätestens in der neuen Schule flächendeckend das Lernen zu einer neuen Erfahrung werden lassen.
Schulneubau in der Vorbereitungsphase
Schon im Februar 2024 erhielt das Suhler Klinikum Fördermittel in Höhe von fast 7 Mio. Euro, um eine neue Krankenpflegeschule zu bauen. Die Planungen zum Neubau sind nach intensiver inhaltlicher Vorbereitung weit vorangeschritten. Mit dem Spatenstich zum Neubau wird im Frühjahr 2026 gerechnet. Die bisherige Pflegeschule war mit ihren zwei Schulräumen und einem Computerkabinett schon seit einiger Zeit an ihre Kapazitätsgrenze geraden. Der Neubau wird die Fläche der Schule fast verdreifachen. Er soll als eigenständiges Gebäude auf dem Gelände es Klinikums entstehen und vor allem im inneren modernste Lehr- und Lernvoraussetzungen für die wachsende Schule bieten.
Übergangsweise ziehen zwei Klassen der Pflegeschule ab September für ihren Theorie-Unterricht in das Verlagsgebäude des Freien Worts in die Schützenstraße, wo das Klinikum eine halbe Etage für die Schule angemietet hat.
Exzellente Berufsaussichten für Absolventen
„Als gemeinnütziges Klinikum tun wir alles, um für junge Menschen aus unserer Region attraktiv für eine Ausbildung zu sein. Das ist aus meiner Sicht dringend geboten, um im demografischen Wandel den Nachwuchs für Gesundheitsberufe zu sichern. Mit großartigen Kolleginnen und Kollegen in der Schule und der Praxisanleitung, mit herausragenden Einsatzmöglichkeiten für unsere Auszubildenden im OP, in der Pflege, in der Radiologie, Funktionsdiagnostik, im Kreißsaal und der Physiotherapie sind wir dafür 360-Grad exzellent aufgestellt. Ich danke allen, die sich um den Nachwuchs in unserem Beruf mit Leidenschaft kümmern“, so Vohs.
Die Berufsaussichten für alle Schülerinnen und Schüler sind übrigens exzellent: „Wir geben mit dem Start in die Ausbildung schon das Versprechen, alle Absolventinnen und Absolventen gerne in unsere Teams zu übernehmen“, ordnet Susanne Vohs ein. Ein sehr guter Tarifvertrag, hervorragende Entwicklungsmöglichen und herzliche Teams tragen dazu bei, dass sich mehr als 90 Prozent der Absolventen für ihren Berufsstart im SRH Zentralklinikum entscheiden.
*Zur besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet. Die verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich natürlich auf alle Geschlechter.