SRH Zentralklinikum Suhl
Zentralklinikum Suhl

Zum unrunden Jubiläum feierlich in die Röhre geschaut

Als perfekte Ergänzung der Klinik für Nuklearmedizin im SRH Zentralklinikum wurde im Oktober 2017 eine Praxis für Nuklearmedizin eröffnet. Damit konnten große, teure Untersuchungsgeräte und Expertenwissen gemeinsam effizienter genutzt werden.

Als perfekte Ergänzung der Klinik für Nuklearmedizin im SRH Zentralklinikum wurde im Oktober 2017 eine Praxis für Nuklearmedizin eröffnet. Damit konnten große, teure Untersuchungsgeräte und Expertenwissen gemeinsam effizienter genutzt werden. Es wurde eine ambulante Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten geschaffen, mit Synergieeffekten für die Klinik.

Heute ist die nuklearmedizinische Praxis längst ihrer einst zugedachten Rolle entwachsen – und feiert ihr unrundes Jubiläum. „Eigentlich wollten wir das Fünfjährige feiern, da hat uns aber die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärt Nuklearmedizinerin Dr. Carolin Zachert. Deshalb nun die Nachfeier im sechsten Jahr, gemeinsam mit einem Teil des Gründungsteams der Nuklearmedizin in Suhl. Ein großes Glück sei es, so Frau Dr. Zachert, dass man nach wie vor auf die Expertise beispielsweise des einstigen Chefarztes Dr. Wolfgang Mecklenbeck zugreifen könne – und er sogar noch immer stationär mit anpacke, wenn gebraucht.

Gut 2.500 Untersuchungen werden im Jahr hier durchgeführt, fast 17.000 waren es seit Gründung der Praxis. Hinzu kommen rund 500 Untersuchungen aus dem stationären Bereich. Mit einem kleinen, eingespielten Team gerade so zu stemmen.

Die Klinik für Nuklearmedizin mit ihrem stationären Therapiebereich pausiert. Es fehlt vor allem an Fachärzten und Personal für den Bereich. Die zweite Nuklearmedizinische Praxis in Suhl ist leider bisher ohne Nachfolger. Damit ergibt sich für die Praxis von Frau Dr. Zachert eine zusätzliche Belastung. Die nächsten Praxen befinden sich in Coburg, Meiningen, Gotha oder Erfurt.

Durch einen Kooperationsvertrag wird der moderne Trend der Symbiose von ambulantem und stationärem Bereich in unserer Praxis bereits aktiv gelebt, mit allen Herausforderungen, die sich daraus ergeben.

„In unserer Praxis beschäftigen wir uns mit diagnostischen Fragestellungen aus den Bereichen Innere Medizin, Kardiologie, Gynäkologie, Urologie, Orthopädie, Neurologie und Onkologie sowie auch der Pädiatrie. Mit unseren diagnostischen nuklearmedizinischen Möglichkeiten können wir Stoffwechselprozesse im Körper gut sichtbar machen, z.B. wenn eine Schilddrüsen-Erkrankung vermutet wird, einer Nierenfunktionsstörung oder bei Verdacht auf eine Krebserkrankung. Unsere Untersuchungsergebnisse fassen wir im Befund für Kollegen zusammen und helfen damit, die richtige Therapie zu finden“, so die Fachärztin. Aber auch darüber hinaus sei man ambulant gut aufgestellt. „Die Schmerztherapie mit radioaktiven Substanzen ist bei uns ein Thema, mit dem wir Patientinnen und Patienten helfen können.“

Nuklearmediziner greifen für ihre Untersuchungen auf radioaktiv markierte Präparate zurück, die je nach Fragestellung als Spritze, Tropfen oder als Kapsel verabreicht werden können. Mit Hilfe spezieller Aufnahmetechniken und komplizierten Auswerteprogrammen können Stoffwechselprozesse im Körper sichtbar gemacht werden. Dazu wurde im Jahr 2020 die bisherige Gamma-Kamera durch ein hybrides Bildgebungsgerät, das sogenannte SPECT/CT ersetzt. Es vereint die Möglichkeiten der nuklearmedizinischen Gammakamera und eines CT mit fusionierten Bildern. „Damit werden bessere, zielgenauere Befunde und eine zeitgerechte Therapie möglich“, so die Expertin.

Um der zunehmenden Zahl von Patienten und Anforderungen noch besser gerecht zu werden, ist die SRH Poliklinik aktiv auf der Suche nach Fachärztinnen und Fachärzten zur Erweiterung der Praxis.

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